Agile Organisation als Voraussetzung für erfolgreiche agile Projekte
Im modernen Projektalltag sind Flexibilität und Anpassungsfähigkeit unerlässlich. Agilität hat sich daher als zentrale Methodik etabliert, um dynamisch auf veränderte Rahmenbedingungen zu reagieren.

Agilität beschreibt die Fähigkeit von Menschen, Teams und Organisationen, in einem unsicheren, komplexen und sich rasch verändernden Umfeld flexibel und schnell zu agieren. Dabei spielen nicht nur agile Projektmethoden eine Rolle, sondern auch agile Werte und Prinzipien, die agiles Handeln fördern und unterstützen.
Agile Werte und Prinzipien als Basis
Agile Werte bilden das Fundament einer agilen Kultur und definieren den Handlungsrahmen, in dem Organisationen agieren.
Beispiele für zentrale agile Werte sind:
- Kommunikation
- Offenheit
- Transparenz
- Feedbackkultur
- Teamarbeit
- Selbstorganisation
Diese Werte beeinflussen den agilen Handlungsrahmen, der sich beispielsweise durch Teamwork, aktive Einbindung und regelmäßige Reflexion von Fortschritten und Zusammenarbeit zeigt. Agiles Arbeiten bedeutet, dass Teams ihre Meinungen äußern und gemeinsam an Problemlösungen arbeiten.
Agile Methoden und Selbstorganisation
Für eine erfolgreiche Umsetzung von agilen Projekten, etwa mit den Methoden Scrum oder Kanban, ist eine agile Führungskultur auf Unternehmensebene unerlässlich. Agile Projektteams können sich nur dann voll entfalten, wenn die gesamte Organisation agile Prinzipien lebt und fördert. Eine Schlüsselrolle spielt dabei das Prinzip der Selbstorganisation, das im Agilen Manifest und seinen 12 Prinzipien der agilen Projektarbeit fest verankert ist.
Besonders das 11. Prinzip des agilen Manifests betont die Bedeutung selbst organisierter Teams:
„The best architectures, requirements, and designs emerge from self-organizing teams.“
Agiles Projektmanagement: Führung als Coach
Im agilen Kontext nimmt die Führungskraft zunehmend die Rolle eines Coaches ein. Agiles Führen bedeutet, Teams dabei zu unterstützen, eigenverantwortliche Entscheidungen zu treffen, die zum Erreichen der Projektziele beitragen. Dieser Führungsstil ist weder transaktional noch transformational – er ist vielmehr coaching-orientiert.
Bekannte Coaching-Techniken in der agilen Führung sind:
- zirkuläres Fragen
- Ich-Botschaften
- Arbeit mit inneren Konferenzen
Diese Methoden helfen Führungskräften, ihre Teams zu befähigen, selbst bestimmte Handlungsoptionen zu entwickeln und umzusetzen.
Prinzipien, die agile Führung unterstützen
Die Rolle der Führungskraft als agiler Coach basiert auf den agilen Prinzipien des Vertrauens und der Selbstorganisation. Teams, die selbst organisiert arbeiten, erzielen höhere Qualität, sind motivierter und leisten mehr. Die Aufgabe des agilen Coaches besteht darin, diese Prinzipien zu erkennen und zu stärken.
Es gibt jedoch auch hinderliche Überzeugungen, die agiles Handeln behindern können, wie z. B.:
- „Einer muss das Sagen haben“
- „Starke Führung ist der Schlüssel zum Erfolg“
- „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“
Agiles Führen erfordert jedoch Vertrauen in die Fähigkeit der Teams, sich selbst zu organisieren und Verantwortung zu übernehmen.
Der Wandel zur agilen Organisation
Organisationen, die den Weg zur Agilität einschlagen wollen, müssen ihre Bereitschaft zur Veränderung prüfen. Dazu gehört auch, bestehende Prozesse zu überdenken, die agiles Handeln und agiles Führen behindern könnten. Ein strukturiertes Vorgehen und die Förderung von Selbstorganisation und Vertrauen sind dabei wesentliche Bausteine auf dem Weg zu einer erfolgreichen agilen Transformation.
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